MK Analogue MM-PH-AMP

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Beschreibung

Der universale Spezialist für MM

„Warum eine reine MM-Phonovorstufe?“, fragst du dich vielleicht. „Warum nicht?“, entgegne ich. Spezialisten können in ihrer Spezial-Disziplin kompromissloser und fokussierter zu Werke gehen – und man zahlt nur für das, was man wirklich braucht.

Einen reinen MM-Vorverstärker benötigen diejenigen die konsequent mit Übertragern arbeiten (ich bin seit einigen Jahren so einer – aus gutem Grund). Vorteil MM-PH-AMP: neben 47 kOhm stehen drei weitere Eingangsimpedanzen zur Verfügung. Und damit ein Vielfaches an Möglichkeiten, seine MC-Lieblinge passend abzuschließen.

Die Gemeinde eingefleischter MM- oder MI-Fans, die das Maximum aus Ihren Clearaudios, Grados oder Dekkas herauskitzeln möchten, sei ebenso erwähnt. Auch da profitieren einige vom Abschluss mit 100 oder 68 kOhm. Ach ja, High Output MCs gibt es ja auch noch …

In jedem Fall liegt es nahe, dass MK Analogue als anerkannter Übertrager-Spezialist den perfekten Partner für seine MC-Übertrager SUT-1L und SUT-M schaffen wollte. Das ist bravourös geglückt, wie ich finde. Und mehr als das.

Denn für alle am MM-PH-AMP betriebenen Tonabnehmer gilt ab dem ersten Ton: „Nur noch Musik …“

Aufbau und Besonderheiten

  • Dual-Mono-Architektur
  • Möglichst wenige, aber sehr hochwertige, selektierte und in ihrem Zusammenspiel intensiv getestete Bauteile
  • Passive RIAA-Entzerrung mit ultraschnellen, beidseitig beschichteten MKP-Folienkondensatoren – für eine außerordentliche Auflösung und Dynamik
  • Hochwertige OP-Verstärker mit extrem hoher Bandbreite und Geschwindigkeit (150 V/µs). Mit einer Verstärkung von über 30 dB pro Stufe erreicht der MM-PH-AMP eine obere Grenzfrequenz von bis zu 1 MHz. Das wiederum ist die Voraussetzung für den aalglatten Phasengang bis 31 kHz.
  • Starke Class-A-Endstufe am Ausgang, die bei entsprechender Kühlung sogar Lautsprecher antreiben könnte. Vorteil: Lange Kabel vom MM-Phonopre zum Vorverstärker sind kein Problem. (MK Analogue setzt den Ausgangswiderstand auf 22 Ohm, um Kurzschlüsse zu vermeiden.)
  • Gemeinsame Siebung für beide Kanäle im externen Netzteil für maximale Homogenität der Kanäle. Die Gesamtkapazität von zwei Mal 23.500 µF ist über 4 Stufen schrittweise gefiltert – rein passiv.
  • Separate Spannungsregelung für jede Verstärker-Stufe, mit hohem Dämpfungsgrad und größtmöglicher Nähe zum Verbraucher – damit geringste Störeinflüsse und maximale Dynamik
  • Kanalgetrennte Einstellung von Kapazität, Impedanz und Gain nahe an den Verstärker-Modulen – zur Verkürzung von Signalwegen und Minimierung von Stör-Einflüssen

All diese Besonderheiten tragen direkt oder indirekt zur Phasen-Linearität und störungsfreien Wiedergabe des MM-PH-AMP bei.

Maxime: absolute Phasenlinearität

Für mich ist die Zeitrichtigkeit ein wesentlicher, wenn nicht DER entscheidende Faktor für highfidele Wiedergabe. Erst mit ihr klingen Instrumente „echt“, werden Stimmen „plastisch“, hauen Impulse in den Magen, gehen einem feinste Details in der Musik wirklich nahe. Aber selbst wenn die Kette wie bei mir auf perfekte Phasenlage getrimmt ist – der Phonozweig gibt das weiter, was aus dem Phonopre rauskommt. Und das ist eben häufig nicht zeitlich auf den Punkt gebracht.

MK Analogue setzt genau hier an und stellt die Phasenlinearität des MM-PH-AMP in den Mittelpunkt aller konstruktiven Maßnahmen, unter anderem den Verzicht auf einen Subsonic-Filter. (Keine Sorge: Der Geräuschspannungsabstand beträgt auch ohne über 90 dB!)

Einen sauberen Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz bekommen viele Hersteller hin. ABER: um einen linearen Phasengang in dieser Range zu garantieren, braucht es fünf Oktaven Puffer. Das bedeutet, dass für eine zeitrichtige Wiedergabe bei 20 kHz ein linearer Frequenzgang bis 640 kHz notwendig ist. Unter 20 Hertz ein ähnliches Spiel

Deshalb ist der MM-PH-AMP etwas Besonderes für mich. Weil man diese Kompromisslosigkeit hört.

Klang des MM-PH-AMP

Hat ein Phonovorverstärker, der die zeitrichtige Wiedergabe zelebriert, überhaupt ein spezielles Klangbild? Verfärbungen (auch Schönfärbereien im Übrigen), Pseudo- oder eben nicht vorhandene Räumlichkeit, dynamische Fähigkeiten – all das ist primär eine Folge des Phasengangs.

Kein Wunder, dass sich der MM-PH-AMP aufgrund der Hersteller-Philosophie nicht in den Vordergrund spielt, sondern all das, was die Musik auf der Schallplatte ausmacht, vollends zur Geltung bringt: impulsiv und knackig, räumlich, natürlich, zum Greifen echt – und mit Liebe zu feinsten Nuancen.

Was will man mehr? Mehr Musik damit hören. Punkt.

Als Martin Vatter, angesehener Komponist und Pianist, im Rahmen eines Hörevents seine neue Schallplatte „Homeland“ vorführte, merkte er an: „Genau so, wie es jetzt geklungen hat, muss es sein. Da würde ich nie mehr was dran ändern.“ Die Phonokette: Reed Muse 3 c + Tangentialarm Reed 5a + Audio Technica ART20 + SUT-1M Übertrager + MM-PH-AMP.

Bedienung und Einstell-Optionen des MM-PH-AMP

Das reduzierte Design an der Front soll nicht vom Musikhören ablenken – vielleicht sind deshalb alle Bedien-Elemente des MM-PH-AMPs auf der Rückseite untergebracht.

Das wiederum ist vorbildlich gelöst: keine Mäuseklaviere, die ohne Lupe und Schraubendreher sowie Bedienungsanleitung zu handeln sind. Dafür solide, griffige Drehschalter und eine klare Beschriftung. Konkret heißt das, dass du für jeden Kanal Folgendes einstellen kannst:

  • 3 Gainstufen
  • 4 Eingangsimpedanzen
  • 4 Kapazitäten

Gain

Die Gain-Einstellung dient der Lautstärke-Anpassung an die restlichen Signal-Quellen deiner Anlage als auch der Anpassung verschiedener (MM-, MI, High-Output-MC-)Tonabnehmer. Das gleiche gilt auch für MC-Tonabnehmer, die mit Übertrager betrieben werden.

Ein Denon DL103 z. B. liefert lediglich 0,3 mV Ausgangsspannung und läuft am besten an einem 1 : 10 Übertrager (wie dem SUT-1M), der die Spannung auf 3,0 mV anhebt. Ein Goldring Ethos liefert 0,5 mV und läuft am besten an einem 1 : 16 Übertrager, was eine Spannung von 8,0 mV ergibt. Mit der Anhebung auf 46 dB Verstärkung können solche Unterschiede weitestgehend ausgeglichen werden.

Kapazität

Bei den 4 Kapazitätswerten handelt es sich um Zusatz-Kapazitäten und nicht den absoluten Wert der Kette. Die richtige Auswahl ergibt sich aus der Kapazitätsempfehlung zum Tonabnehmer und der Verkabelung (Art und Länge). Bei längeren Kabeln empfiehlt sich ein niedrigerer Wert. Die MK Analogue Phonokabel, die ich euch wärmstens empfehlen kann, weisen eine Kapazität von 68 pF/m auf (bei 1,2 m Länge ergeben sich ca. 82 pF und bei 0,9 m Länge ca. 62 pF ). Für den Übertrager-Betrieb haben sich die Einstellungen 150 bzw. 250 pF bewährt.

Impedanz

Dieses schöne Feature bieten nur wenige Phonovorverstärker. Neben der gängigen Eingangsimpedanz von 47 kOhm stehen auch 100, 68 und 33 kOhm zur Verfügung. So lässt sich eine breitere Range von Abschlüssen beim Übertrager-Betrieb realisieren.

Zum Beispiel sind 1.000 Ohm bei einem Übertragungsverhältnis von 1 : 10 möglich, was manche für bestimmte Systeme von Benz Micro am Übertrager bevorzugen. Ein „The Goldbug“ besitzt 8 Ohm Innenwiderstand und 0,35 mV Ausgangsspannung, damit fühlt es sich an einem Übertrager mit höheren Übersetzungsverhältnissen am wohlsten. Die empfohlene Abschluss-Impedanz von 200–400 Ohm lässt sich aber nur erreichen, wenn man es – z. B. bei einem Verhältnis von 1 : 16 am Übertrager – mit 68 oder 100 kOhm am MM-Phonovorverstärker abschließen kann.

Auch einige MM- oder MI-Systeme (manche von Grado) danken es, wenn du sie höher als mit 47 kOhm abschließt.


Das Netzteil PSU MM-PH-AMP

Um potenzielle Einstreuungen und Wechselwirkungen auszuschließen, hat MK Analogue das Netzteil des MM-PH-AMP ausgelagert. Das Verbindungskabel ist mit 1,2 Metern ausreichend dimensioniert, um ordentlich Abstand zwischen Stromgeber und Verstärker zu bringen.

Liefert das Netzteil die Versorgungsspannung für den MM-PH-AMP – sieht man das an der attraktiven orangen Front-Beleuchtung der Logo-Gravur erkennt.

Die passive 4-fache RC-Filterung nach dem Haupttrafo wirkt auch als Einschaltstrom-Begrenzung. Diese erlaubt es, den Trafo mit einem niedrigerem Sicherungswert zu schützen, womit typische Absicherungsprobleme von Ringkern-Transformatoren umgangen werden.

Gewöhnungsbedürftig am Netzteil ist ggf. der Anschalter: Das Zeichen ist ein „O“ und steht für „on“ – und eben keine Null, die man mit „off“ verbinden könnte. Zum Glück gibt es vorne ein Lämpchen, das aufleuchtet ;-)

Schöner Service am Rande: Das Sicherungsfach hält eine Reserve-Sicherung bereit (200 mA, aus Keramik).

Ich empfehle, das Gerät „always on“ zu betreiben – bei einem Stand-by-Verbrauch von 8 Watt sollte das drin sein!

 

Kompatibilität Tonabnehmer - High Output MCs
- MM
- MI
- alle Low Output MCs über Übertrager
Eingangsimpedanzen - 33 kΩ
- 47 kΩ
- 68 kΩ
- 100 kΩ
Gain-Werte - 40 dB
- 43 dB
- 46 dB
Kapazitäten - 50 pF
- 150 pF
- 250 pF
- 470 pF

für den Betrieb mit MK Analogue Übertragern empfehlen sich 150 oder 250 pF
Übersteuerungsfähigkeit (Eingang)
+ 19 dB (5 mV, 47 kΩ)
Geräuschspannungsabstand - 89 dB (unbewertet, 47 kΩ, 430 Ω Abschluss)
- 93 dB (C-bewertet, 47 kΩ, 430 Ω Abschluss)
Frequenzgang 3,5 Hz bis 800.000 Hz (– 3 dB; 46 dB)
Phasen-Linearität bis 31.000 Hz
Stromverbrauch - 8 Watt (Gerät an; Empfehlung!)
- 2 Watt (nur Netzteil an)
Netzkabel-Länge 1,2 Meter (zwischen MM-PH-AMP und Netzteil)
Füße
Auf das Gewicht abgestimmte schwingungsdämpfende Sorbolution Gerätefüße (für Vorverstärker und Netzteil)
Farbe Schwarz
Maße (B × H × T) - 34 × 9,3 × 26,5 cm (Gerät)
- 11,5 × 9,3 × 21 cm (Netzteil)
Gewicht - 5 kg (Gerät)
- 1,7 kg (Netzteil)
Garantie 5 Jahre (!)